Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (2024)

Die Rollenspiel-Hoffnung Pathfinder: Wrath of the Righteous ist endlich offiziell erschienen. Wir haben uns in die düstere Fantasy-Welt gestürzt, uns mit Dämonen geprügelt und einen Kreuzzug angeführt. Wie das alles zusammenpasst und wie unsere Meinung zum Spiel ausfällt, lest Ihr hier.

Nachdem wir schon in die Beta von Pathfinder: Wrath of the Righteous schauen konnten, ist nun endlich die finale Version des Rollenspiels erschienen. Und was sollen wir sagen? Der positive Eindruck, den die frühe Version hinterlassen hat, setzt sich fort. Wenn Ihr genau wissen wollt, was wir damit meinen, empfehlen wir einen Blick auf unsere bisherige Reise. Aber auch hier bekommt Ihr eine Kurzversion des Ganzen:

Pathfinder: Wrath of the Righteous ist ein gigantisches Rollenspiel für den PC (Die Konsolen werden im März 2022 bedient). In diesem stürzt Ihr Euch mit eurem Helden oder Eurer Heldin in eine Welt, die von Dämonen bedroht wird. Natürlich könnt Ihr die fiese Brut nicht einfach so die Welt in den Abgrund stürzen lassen und nehmt das Schwert in die Hand. Zusammen mit zahlreichen Gefährten entscheidet Ihr Euch, ob Ihr das Ganze auf die gute oder fiese Variante löst. Und eine ganz wichtige Sache, bevor Ihr überlegt, Euch das Spiel zuzulegen. Hierbei handelt es sich um einen richtigen Zeitfresser.

Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (1)

Wir wollen Euch an dieser Stelle auch nicht anlügen. Von Pathfinder: Wrath of the Righteous haben wir bei Weitem nicht alles gesehen. Kein Wunder, schließlich wartet hier ein absoluter Brocken mit mehr als 100 Stunden Spielzeit, wenn Ihr besonders gründlich seid. Aber nach etlichen Stunden können wir uns ein gutes Bild von der Story, den Kämpfen und auch den Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger machen. Deshalb fassen wir für Euch zusammen, was uns gefallen hat und was vielleicht noch etwas besser sein könnte. Denn wirklich negative Seiten des Spiels haben wir nicht gefunden.

Pathfinder: Wrath of the Righteous – Die Stärken des Rollenspiels

Dementsprechend viele Punkte finden sich auch unter dieser Überschrift. Beginnend bei der Charaktererstellung. Kleine Warnung vorab: Wenn Ihr das Spiel nach dem Kauf eben mal schnell anzocken wollt, seid Ihr an der falschen Stelle. Allein die Erstellung Eures Helden oder Eurer Heldin lässt die Stunden wie im Flug vergehen. Schließlich gibt es jede Menge Klassen, Werte und Optionen, die verstanden und eingestellt werden wollen. Zwar gibt das Spiel detaillierte Erklärungen zu jeder Möglichkeit, doch könnten manche Spieler:innen von der schieren Masse abgeschreckt werden.

Unser Tipp: Schnappt Euch direkt einen vorgefertigten Charakter und startet erst einmal mit diesem ins Abenteuer. Nach den ersten Stunden könnt Ihr immer noch einen Neustart wagen und eine Klasse wählen, die Euren Vorstellungen besser entspricht. Nach ein paar Stunden ist auch noch nicht allzu viel im Rahmen der Story passiert. Apropos:

Die Geschichte von Pathfinder: Wrath of the Righteous haben wir ja schon weiter oben angerissen. Eine ausführliche Schilderung würde an dieser Stelle auch den Rahmen sprengen und Euch zu sehr spoilern. Deshalb halten wir uns an den Gesamteindruck der Geschichte. Und dieser spinnt sich genauso zusammen, wie der Rest von Pathfinder. Absolut mächtig, ziemlich episch, aber für manche vielleicht zu groß.

Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (2)

Auch der Vorgänger hatte dieses Problem. Hier soll die Zahl der Spieler, die Kingmaker komplettiert haben, im einstelligen Bereich liegen. Immerhin: Der Nachfolger ist deutlich düsterer und abwechslungsreicher. Damit dürften die Fans wohl etwas länger am Ball gehalten werden. Wer aber irgendwann den Faden verliert und versucht, später wieder anzufangen, wird wohl eher auf dem Schlauch stehen. Aber das ist eben auch die Krux eines riesigen Rollenspiels.

Eine der bedeutendsten Neuerungen hat das Kampfsystem in Pathfinder: Wrath of the Righteous erfahren. Neben dem Echtzeitmodus gibt es nun auch einen rundenbasierten Ablauf. Hier kommt – ganz wie in der Pen-and-Paper-Vorlage – jede Figur nacheinander dran. Dabei entscheidet Ihr für Euren Charakter und Begleiter wie sie sich bewegen, welche Aktionen sie ausführen und wie Sie sich in den Kampf einbringen sollen. Zwar war der Kampf in Kingmaker auch spaßig, konnte aber gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden sehr fordernd sein. Das rundenbasierte System entzerrt die Hektik etwas und gibt Euch mehr Zeit, über die Aktionen nachzudenken.

Ganz allgemein gesagt: Wrath of the Righteous hat sich die Tugenden von Kingmaker genommen und noch einmal eine Schippe obendrauf gepackt. In fast allen Bereichen fühlt sich das Spiel noch runder an und bietet mehr Inhalte. Natürlich ist kein Spiel perfekt. Deshalb haben wir auch noch die kleinen Schatten des Spiels parat. Aber auch hier ist alles Meckern auf hohem Niveau.

Pathfinder: Wrath of the Righteous – Die kleinen Haken

Der wohl größte Kritikpunkt des Spiels beginnt ab dem dritten Kapitel. Hier bekommen wir die Chance, einen Kreuzzug anzuführen, um die Dämonenhorden wieder zurückzudrängen. Viele Spieler kritisieren, dass das System unausgereift wäre. Wir finden: Das System ist gut, wird aber zu oberflächlich erklärt und ist dadurch verwirrend. Beispielweise gibt es einen dedizierten Ort in der Zitadelle, an dem wir Kreuzzugangelegenheiten klären können. Hier treffen wir etwa Entscheidungen über neue Truppen, Ereignisse in der Welt oder bekommen Besuch von Abgesandten.

Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (3)

Allerdings können wir hier keine Truppen befehligen. Das geht erst, wenn wir die Zitadelle verlassen und mit unserer Gruppe quasi abreisen. Dann lässt sich ein neues Menü auf der Weltkarte auswählen. Und über die gelangen wir dann auch wieder zu dem Menü der Angelegenheiten. So kann schnell Frust aufkommen, wenn man hin- und herwechselt. Der Fluss des Spiels kommt dadurch etwas ins Stocken. Aber das ist noch meckern auf hohem Niveau. Sobald man weiß, wo sich alles befindet, bekommt man noch einmal ein kleines Strategiespiel obendrauf geboten.

Der zweite kleine Haken betrifft die Fehler, die sich bei einem Spiel dieser Größe nicht vermeiden lassen. Selbst einige Wochen nach dem Release gibt es hier und da noch Übersetzungsfehler oder andere kleine Probleme, die die Spielerfahrung etwas stören. Die Entwickler patchen aber fleißig nach. Zudem gab es bei unserem Spieldurchgang keine gravierenden Bugs. Das ist für ein solch riesiges Rollenspiel wie Pathfinder: Wrath of the Righteous eine richtige Errungenschaft.

Fazit zur neuen Rollenspielhoffnung

Die Entwickler und Entwicklerinnen haben hier ein Top-Rollenspiel abgeliefert. Pathfinder hat zwar einen langen Weg hinter sich, doch hat sich das Warten darauf definitiv gelohnt. Zumal Ihr hier nicht nur einen Durchgang mit circa 100 Stunden Spielspaß bekommt. Wenn Ihr danach noch mehr wollt, lässt sich das Spiel ganz von vorn beginnen. Mit einem neuen Charakter und ganz neuen Wegen, die Ihr durch die Entscheidungen einschlagen könnt. Eure Zeit wird unter Pathfinder: Wrath of the Righteous leiden. Aber ganz bestimmt nicht Euer Vergnügen.

Wertung:
Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (4)Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (5)Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (6)Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (7)Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (8)

Pathfinder: Wrath of the Righteous

Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (9)

Der neue Stern am Rollenspielhimmel? Die Beta bringt gute Vorzeichen mit sich!
Genre:Rollenspiel
Sprache:Englisch (Ton), Deutsch (Text)
Plattformen:PC, Konsolen ab 2022

  • Pathfinder – Wrath of the Righteous im Test: Der geliebte Zeitfresser - CHIP Level Up (10)

    Marvin Fuhrmann

    Marvin ist am Newsdesk von CHIP Digital tätig. Seine Leidenschaft sind Shooter, Rollenspiele und alles, was mit Pen-and-Paper zu tun hat.

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